Multirollen eignen sich besonders gut für das Angeln von großen Fischen, wie zum Beispiel Lachse, Hechte oder Welse. Daher sind Multirollen nahezu an allen Ruten bei Meeresanglern zu finden. Ebenso gut geeignet sind Multirollen beim Fischen in großen Tiefen, direkt vom Boot aus, beispielsweise in Norwegen.
Multirollen sind vor einigen Jahren aus Amerika nach Europa gekommen und werden nach einem anfänglichem Nischendasein nun auch hier immer beliebter.
Die Bezeichnung Multirolle leitet sich übrigens von Multiplikator ab, was so viel bedeutet, dass eine
Übersetzung beim Schnureinzug vorhanden ist.
Multirollen sind robust und nahezu wartungsfrei und die Schnur wird direkt und ohne Drall aufgespult.
Aber nicht nur beim Meeresangeln und Schleppangeln hat die Multirolle Freunde gefunden, inzwischen wird sie sogar beim Spinfischen verwendet. Wo beim einfachen Ablassen der Schnur, wie beim Angeln vom Boot, die Multirolle noch recht einfach zu bedienen ist, wird es beim Spinfischen schon etwas schwieriger. Hier ist die Handhabung beim Wurf etwas gewöhnungsbedürftiger, gerade wenn vorher mit einer Stationärrolle geangelt wurde.
Auch die Wurfweite mit einem Kunstköder fällt geringer aus, als der Wurf mit der Stationärrolle.
Die Vorteile einer Multirolle sind die höhere Belastbarkeit und eine Schnurverdrallung kann wegen der direkten Schnurverlegung auf der Spule kaum passieren.
Gerade beim Kauf einer Multirolle sollte auf eine gute Qualität Wert gelegt werden, da minderwertige Rollen den Anforderungen, gerade beim Meeresangeln, kaum standhalten können.
Bei den Fachhändlern für Angelausrüstung und in Onlineshops findet man Multirollen in verschiedenen Größen, die sich für den Gebrauch sowohl in Süß-, wie auch in Salzwasser eignen.
Multirollen mit Sternbremse und Fliehkraftbremse, mit einem Präzisionsgetriebe und Aluspule sind schon ab etwa 100 Euro erhältlich.