Die beliebtesten Angelrollen-Typen in der Übersicht

Die Angelrolle dient zur Aufnahme und zum Abspulen der Schnur. Man unterscheidet heute folgende Rollentypen:

  • die Stationärrolle,
  • die Kapselrolle,
  • die Multirolle und
  • die Fliegen- oder Achsrolle.

Die gebräuchlichste Form der Angelrolle ist heute die Stationärrolle. Sie erscheint in den verschiedensten Ausstattungen und Varianten mit Frontbremse, Heckbremse oder aber mit eingebautem Freilauf. Die Bremse ist der sicherlich wichtigste Teil einer Rolle, denn sie ermöglicht dem Angler, die Fluchten stark kämpfender Fische abzufangen und auf diese Weise Fische zu fangen, welche die Tragkraft der Schnur mit ihrem Eigengewicht bei weitem überschreiten. Bei qualitativ guten Bremsen mag es dem Angler überlassen sein, ob er sich für eine Frontbremsen- oder Heckbremsenkonstruktion entscheidet. Wichtig ist nur, dass sie optimal funktionieren, um so den Fangerfolg zu garantieren.
Beim so genannten Freilauf handelt es sich um eine Zusatzfunktion, welche bei speziellen Anglermethoden zum Einsatz kommt. Mit dieser Einrichtung kann der Angler den Schnurabzug freischalten, sodass der Fisch (z.B. Zander, Hecht, Karpfen) ungehindert einige Meter Schnur von der Rolle ziehen kann. Beim Freilauf kommt es ebenso wie bei der Schnurbremse auf eine feine Dosierbarkeit an. Nur die Verwendung guter Materialien sowie eine technisch einwandfreie Montage der Rolle sind Garanten für einen seidenweichen Lauf und eine optimale Einstellbarkeit der Bremse. Die Zahl der dafür verwendeten Kugellager sind dabei zweitrangig. Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem Schnurlaufröllchen. Es ist neben dem Getriebe das meist beanspruchte Teil der Stationärrolle. Wie bereits bei den Rutenringen beschrieben, muss der Angler seine Rolle – insbesondere das Schnurlaufröllchen – vor dem Angeln kontrollieren, um den Reibeiseneffekt eines defekten Schnurlaufröllchens zu verhindern.
Zunehmend findet man an unseren Gewässern auch die kleinere Rollenart: die Multirolle. Zugegebenermaßen muss der Einsatz dieser Rolle ein wenig geübt werden, aber die Haltbarkeit und die einfache Funktion dieses Rollentyps sprechen für eine künftig stärkere Verbreitung auch im deutschsprachigen Raum. Entgegen der Stationärrolle dreht sich die Schnurspule beim Auswerfen des Köders bei der Multirolle mit. Da nur in eine Richtung auf- und abgewickelt wird, kann es nicht wie bei der Stationärrolle zum Verdrallen der Schnur kommen. Das Auswerfen hat jedoch seine Tücken: Wenn am Ende des Wurfes die Drehzahl der Spule noch sehr hoch ist und die Beschleunigung des Köders plötzlich aufhört, ist Schnursalat vorprogrammiert.
Um diesem Effekt vorzubeugen, sind einige der Multirollen mit einer Bremse ausgestattet, die dem Ködergewicht angepasst wird und die Beschleunigung am Ende des Wurfes abbremst. Mit der tatsächlichen Schnurbremsung hat sie nichts zu tun.